Radioprojekt der Thomas-Morus-Grundschule: Kulturen in Kontakt? Freunde werden? Das ist doch kinderleicht! Die Kinder der münsterischen Thomas-Morus-Grundschule haben bereits seit 2003 eine Projektpartnerschaft mit dem gemeinützigen Verein Mutoto e.V.(Münster) und führten in den letzten zwei Jahren schon viele Projekte für und mit Mutoto e.V. durch: von Kalenderverkauf über Flötenspiel auf dem Weihnachtsmarkt bis hin zu verschiedenen Spendenaktionen – sogar eine Kunstaktion fand statt! Doch was wissen die Kinder hier in Deutschland eigentlich von dem Lebensalltag der Kinder in der Dem. Rep. Kongo und vor allem der Straßenkinder dort? Eigentlich viel zu wenig! – Die Idee zu einem Radioprojekt war geboren, ein Projekt, in dem die Kinder selbst zum Thema Straßenkinder recherchieren können und am Ende sogar mit ihren Ergebnissen im Radio zu hören sind.

Gemeinsam machten sich die Schülerinnen und Schüler der damaligen 3a der Thomas-Morus-Schule an die Arbeit. Unterstützt wurden sie dabei von der Ethnologin Marita Samson und der Journalistin Gunda Klöpping. Wie leben Straßenkinder im Kongo? Gibt es Straßenkinder auch in Münster? – das waren die zentralen Fragen des Radioprojektes und schon ging es an die Recherche, denn das ist das A und O der journalistischen Arbeit.
Anhand von Filmbeispielen, Fotos. Büchern und Erzählungen lernten die Schülerinnen und Schüler das harte Leben von Straßenkindern in der Millionenmetropole Lubumbashi im Kongo kennen. Sie hörten von den Wünschen und Sehnsüchten der ins Abseits der Gesellschaft gestellten Kinder und von ihrem harten Alltag auf den Straßen. Was tun angesichts dieser Not? Auch dazu gab es Lösungsvorschläge. Vereine wie Mutoto e.V. unterstützen Einrichtungen für Straßenkinder und geben diesen durch künstlerische oder soziale Projekte eine neue und bessere Lebensperspektive.
Und wie ist die Situation in Münster? Gibt es auch dort wie in Lubumbashi Straßenkinder? Wie ist deren Leben? Welche Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede gibt es? Um diese Fragen zu klären, wurde Frau Nees von Jugendamt der Stadt Münster zu einem Interview in die Klasse eingeladen. Frau Nees stand den Kindern Rede und Antwort bis auch die letzte Frage geklärt war. Das Resultat: In Münster gibt es zwar keine Straßenkinder, dafür aber viele Jugendliche, die auf der Straße leben. Ihnen wird Hilfe in verschiedener Weise angeboten. Genauso wichtig wie im Kongo ist auch in Deutschland der Versuch der Wiedereingliederung in die Gesellschaft.